Ihr Ratgeber für die ideale Schuhpflege

 

Schuhe wie geleckt! Schuhe sind das Aushängeschild eines jeden Outfits, denn nicht umsonst heißt es: „Zeig mir deine Schuhe und ich sage dir wer du bist!“. Ein gepflegtes Äußeres beginnt deshalb zu aller erst mit der Schuhpflege. Dieser Beitrag soll Ihnen dabei helfen, wie Sie bei der Pflege Ihrer Schuhe vorgehen müssen, was Sie bei den verschiedenen Materialien beachten müssen und wie Sie besonders lange Freude an Ihren Schuhen haben.

Schuhpflege kurz & knapp:

Das muss immer bei der Schuhpflege beachtet werden:

      • Imprägnieren: Grundimprägnieren vor dem ersten Tragen ist für eine lange Tragedauer unabkömmlich
      • Bürsten: Schmutz und grobe Verunreinigungen müssen mit einer Bürste entfernt werden
      • Eincremen: Passende Schuhcreme oder Lederfett hält die Farbe frisch und das Leder geschmeidig
      • Polieren: Das Finish bei der Schuhpflege verleiht dem Schuh neuen Glanz
      • Aufbewahren: Auslüften, vor Licht und Nässe schützen und die Form erhalten mit Hilfe von Schuh-Spannern

 

Je nach Obermaterial der Schuhe gibt es verschiedene Mittel und Vorgehensweisen für die Schuhpflege. Denn zwischen Raulederarten und Glattlederarten gibt es große Unterschiede, die beachtet werden müssen. Und textile oder synthetische Materialien sind wiederum anders bei der Schuhpflege zu handhaben.


 

Die verschiedenen Lederarten

Es gibt unzählige Lederarten, die in ihrer Beschaffenheit stark variieren. Bei Schuhen sind die gängigsten Obermaterialien Glattleder und Rauleder. Je nachdem ob das Leder von der Innenseite oder Außenseite angeschliffen wird spricht man dabei von Veloursleder (innen) oder Nubukleder (außen).

Glattleder – Kleine Lederkunde

Betrachten Sie mal Ihre Schuhe genauer, fällt Ihnen etwas auf? – Genau, irgendwie fasst sich das eine Glattleder anders an als das andere, irgendwie ist auch die Maserung des Leders unterschiedlich, das eine hat überhaupt keine, während das andere eine deutliche Hautzeichnung zeigt. Das liegt vor allem am unterschiedlichen Färbeverfahren der Glattleder.

Gedecktes Glattleder:

Auf das Leder wird eine zusätzliche Farbschicht aufgetragen, die die Poren des Leders verschließt und mit einem Art Klarlack versiegelt wird. Das hat zur Folge, dass das Glattleder wesentlich robuster gegenüber Flecken und eindringendem Wasser wird. Deshalb ist es besonders strapazierfähig und entsprechend hält sich auch hier der Pflegeaufwand in Grenzen.

Anilinleder:

Das ist ein durchgefärbtes Leder, das ohne zusätzliche Farbschicht auskommt, sodass die Poren des Leders offen bleiben. Zum Vorschein kommt daher das natürliche Muster des Leders. Dabei wird besonders viel Wert auf eine einwandfreie Beschaffenheit des Leders gelegt, sodass eine schöne und harmonische Optik entsteht. Aufgrund der offenporigen Struktur des Leders ist es zwar sehr atmungsaktiv, aber Wasser wird sofort vom Leder aufgesogen, wodurch Wasserränder auf dem Leder zurückbleiben können. Umso wichtiger ist es bei diesem Glattleder auf eine intensive Grundimprägnierung zu Achten, damit das natürliche Leder nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

Lackleder und Fettleder:

Lackleder gehört ebenfalls zur Überkategorie der Glattleder. Das ist ein Leder das mit einer Lackschicht überzogen wird, die den Schuh zum Glänzen bringt. Lackleder kann Business-Schuhen einen tollen Look verleihen und ist zudem mit relativ wenig Aufwand in der Schuhpflege verbunden. Ein weiteres robustes Leder ist das sogenannte Fettleder, dieses hat wasserabweisende Eigenschaften aufgrund des hohen Fettgehalts und wird deshalb gerne als Material für Wanderschuhe genutzt.


 

Schuhpflege von Glattleder-Schuhen

Die wichtigsten Utensilien bei der Schuhpflege von Glattleder-Schuhen sind Schuhcreme, Tiegelbürste und Poliertuch. Schuhcremes bestehen aus pflegenden Stoffen, die positiv auf Leder einwirken. So kann man durch regelmäßige Anwendung die Lebensdauer eines Schuhs erhöhen.

Mit Hilfe einer Tiegelbürste trägt man eine dünne Schicht Schuhcreme auf den vorher von Schmutz befreiten Schuh auf. Dabei gilt zu beachten, dass das Pflegemittel möglichst gleichmäßig und in allen Ecken und Kanten des Schuhs verteilt wird. Nachdem die Schuhcreme eingezogen ist werden überschüssige Reste der Creme mit einer Rosshaarbürste entfernt. Als Finish kann man mit einem Poliertuch eine Wachsschicht auftragen, die nochmal die wasserabweisende Wirkung des Schuhs unterstützt. Zum Schluss wird der Schuh mit einer Bürste poliert.

Vorsicht bei Lackleder! Dieses Leder darf man auf keinen Fall mit normaler Schuhcreme behandeln, denn dann geht der schöne Glanz des Schuhs verloren. Hier gibt es im Fachhandel spezielle Lackleder-Pflegemittel. Fettleder wird zumeist mit einer fetthaltigen Schuhcreme behandelt. In Kombination mit einem farblich dem Schuh entsprechenden Wachs kann man zudem hässliche Kratzer verbergen.

Nehmen Sie sich die Zeit für die Pflege Ihrer Schuhe und lernen Sie Ihre Schuhe zu schätzen. So kommen Sie in direkten Kontakt welchen Strapazen unsere Schuhe so ausgesetzt sind, wenn sie uns durch den Alltag tragen.

Ihre Schuhe bestehen nicht aus Glattleder, sondern aus Wildleder? Dann erfahren Sie hier, wie Sie diese Lederart am besten reinigen.


 

Synthetik-Schuhe pflegen

Vor- und Nachteile von synthetischen Materialien

Synthetische Schuhe können aus sehr unterschiedlichen Synthetik-Materialien bestehen. Am gängigsten sind Modelle aus Kunstleder, die in Ihrer Optik Echtlederschuhen ähneln. Kunstleder besteht aus einem festen Gewebe, welches mit einem PU- oder PVC-Material beschichtet wird.

Synthetische Materialien sind relativ günstig herzustellen. Da die Preise für Hersteller und Kunden sehr attraktiv sind, werden sie in der Schuhherstellung heutzutage gerne verwendet. Außerdem sind sie sehr pflegeleicht und zudem auch sehr robust. So leiern die Synthetik-Materialien beim Tragen weniger aus als beispielsweise Echtleder. Außerdem sind sie in den meisten Fällen auch noch bis zu einem gewissen Grad wasserabweisend.

Wie Synthetik-Schuhe gepflegt werden sollten

Anders als bei den verschiedenen Lederarten, gibt es bei der Pflege von Synthetik Schuhen keine großen Unterschiede. Wie bei anderen Materialien auch, ist es immer sinnvoll die Schuhe vor dem ersten Tragen zu imprägnieren. Das schützt vor Schmutz und Nässe. Verwenden Sie für die Imprägnierung aber immer spezielle Synthetik-Imprägniersprays. Achten Sie dabei besonders darauf, die Nähte gründlich einzusprühen, denn dies sind die am wasserdurchlässigsten Stellen der Schuhe.

Um Schuhe aus synthetischen Materialien zu reinigen, verwendet man für den groben Dreck am besten eine Bürste. Für die feinere Schuhpflege sollte dann ein angefeuchtetes Pflegetuch zusammen mit einem Synthetik-Reinigungsschaum eingesetzt werden. Der Reinigungsschaum vereinfacht dabei nicht nur die Entfernung von Schmutzpartikeln, sondern beugt auch noch unschönen Rissen im Material vor. Um die Farbintensität Ihrer Synthetik-Schuhe zu pflegen können zudem spezielle Farbcremes benutzt werden.


 

Textilschuhe pflegen

Wenn der Sommer mit Sonne lockt will niemand mehr schweres Schuhwerk tragen, dann fällt die Wahl eher auf luftige Sandalen oder Pantoletten. Besonders sind aber auch Textilschuhe gefragt, wenn die Temperaturen steigen. Dann muss man nicht auf Sneaker, Slipper oder Ballerinas verzichten. Sie sind leicht, passen sich der Fußform an und gewähren bei Hitze ein angenehmes Fußklima. Kommen Textilschuhe jedoch mit Schmutz in Berührung wird es hässlich. Wenn erstmal ein Fleck auf den geliebten Textilschuhen ist, kriegt man ihn nicht so leicht wieder weg. Wie Sie Ihre Textilschuhe pflegen und sie somit immer vorzeigbar machen wird Ihnen an dieser Stelle mit ein paar Tipps geholfen.

Textilschuhe häufig imprägnieren

Vor dem ersten Tragen müssen Textilschuhe unbedingt imprägniert werden. Dabei wird der Schuh in zwei oder drei Durchgängen mit einem entsprechenden Imprägnier-Spray bearbeitet. Die Imprägnierung hält nicht nur die Füße trocken, sondern schützt zudem auch vor grobem Schmutz. Mit einer einfachen Reinigungsbürste können dann die Textilschuhe von Verunreinigungen befreit werden. Man sollte das Imprägnieren der Schuhe in regelmäßigen Abständen wiederholen, damit der sonstige Pflegeaufwand sich in Grenzen hält.

Schuhe pflegen

Wenn sich dennoch hartnäckige Verschmutzungen einfach nicht lösen wollen, gibt es speziellen Reinigungsschaum zur Pflege von Textilschuhen. Dazu wird der Reinigungsschaum in den Schuh eingearbeitet, damit er einwirken kann. Mit Hilfe einer Reinigungsbürste werden dann im zweiten Schritt die Flecken aus den Fasern gearbeitet.

 

Textilschuhe in der Waschmaschine reinigen

Wenn Ihre Textilschuhe so richtig verschmutzt sind, ist die Versuchung sicherlich groß sie einfach in der Waschmaschine zu reinigen. Das ist bei einigen Textilschuhen eine schlechte Idee, denn in der Waschmaschine geraten die Schuhe außer Form und das Material wird in Mitleidenschaft gezogen. Schonender ist für die Schuhe eine Handwäsche mit einem sanften Waschmittel und einem Haushaltsschwamm.

Um lange Freude an seinen Textilschuhen zu haben muss man sie regelmäßig pflegen. Beherzigt man ein paar grundlegende Dinge kann man den ganzen Sommer den frischen und sommerlichen Eindruck seiner Schuhe genießen.


 

Schuhsohlen pflegen – so geht’s richtig

Die Pflege von Obermaterial von Schuhen dient neben den optischen Aspekten auch stark der Langlebigkeit Ihrer Schuhe. Bei der Pflege der Schuhsohlen geht es dabei vor allem darum, ein gepflegtes Erscheinungsbild abzugeben. Denn beispielsweise im Büro, beim Ausgehen oder allgemein bei offiziellen Anlässen sind dreckige Schuhsohlen ein No-Go!

Der Schuhtrend schlechthin in den letzten Jahren sind weiße Sohlen. Diese benötigen natürlich eine besondere Aufmerksamkeit, denn auf der hellen Farbe sind leider auch noch so kleine Schmutzpartikel sofort sichtbar. Damit Sie Ihre Schuhe mit weißen Sohlen immer top gepflegt präsentieren können, verraten wir Ihnen hier einige Tipps und Tricks, wie Sie die Sohlen am besten reinigen können.

So reinigen Sie Ihre Sohlen

Schuhsohlen pflegen

Da Schuhsohlen aus unterschiedlichsten Materialien bestehen können und diese auf die Reinigungsmittel unterschiedlich reagieren, sollte man für die Reinigung grundsätzlich nur milde Reinigungsmittel verwenden. Darum sollten Sie auf keinen Fall aggressive Lösungsmittel, wie Nagellackentferner verwenden. Denn Ihnen ist nicht geholfen, wenn die Sohlen am Ende zwar sauber, aber dafür kaputt sind. Außerdem könnten die aggressiven Lösungsmittel auch die empfindlichen Obermaterialien angreifen.

Der Trick ist, die Schuhsohlen - gerade weiße - regelmäßig von Schmutz zu befreien. So bleibt die Farbe besser erhalten. Für die Entfernung des groben Drecks verwenden Sie am besten eine mittelharte Schuhbürste. Die feine Pflege vollenden Sie mit einem angefeuchteten Reinigungstuch. Hartnäckigeren Schmutz können Sie noch zusätzlich mit normalem Spülmittel bekämpfen. Alle zwei Wochen angewendet, strahlen Ihre Schuhsohlen so noch lange Zeit in Ihrer Originalfarbe.

 

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