Was tun bei Hüftschmerzen? – Ursachen & Hilfe

Ob stechender und dauerhafter Schmerz, ein spürbares Einrasten der Gelenke bei Bewegungen oder ein unangenehmes Ziehen nach Belastung der Beine – Hüftschmerzen sind extrem lästige Begleiter. Um für Abhilfe zu sorgen, muss als erstes die Ursache der Schmerzen geklärt werden. Dabei ist die Diagnose allerdings nicht ganz einfach. Denn Hüftschmerzen müssen nicht immer von der Hüfte selbst ausgehen, sie werden nicht selten von Muskeln, Sehnen oder anderen Gelenken in der Hüftgegend verursacht. Nicht immer ist es notwendig orthopädische Schuhe zu kaufen, in vielen Fällen reichen bequemere Schuhe oder eine einfache Behandlung aus.

Symptome und Ursachen

Hüftarthrose (Coxarthrose):

Treten Schmerzen anfangs nur unter Belastung und später auch im Ruhezustand immer zunehmender auf, ist gerade bei älteren Menschen oft eine Hüftarthrose die Ursache. Dabei wird der Gelenkknorpel der Hüfte altersbedingt abgenutzt. Ein typisches Symptom sind morgendliche Schmerzen, welche sich nach und nach durch Bewegung verbessern sowie das Gefühl einer steifen Hüfte. Der Bewegungsablauf ist eingeschränkt und Muskelverspannungen können auftreten. Auch Gelenkentzündungen und damit verbundene Schwellungen sind möglich. Konsultieren Sie in jedem Fall einem Arzt und lassen Sie sich dort umfangreich beraten und behandeln, denn umso früher eine Hüftarthrose festgestellt wird, desto mehr Behandlungsmöglichkeiten bieten sich an. Im Anfangsstadium hilft vor allem Krankengymnastik. Hierbei wird der Patient von einem Physiotherapeuten mit entsprechenden Übungen betraut und so behandelt.

Ist die Arthrose weiter fortgeschritten, verabreichen Ärzte oft Medikamente zum Knorpelaufbau. Im Endstadium einer Hüftarthrose kommt es nicht selten vor, dass operative Maßnahmen in Erwägung gezogen werden. Beispielsweise kann versucht werden, das Hüftgelenk durch Umstellung von Knochen zu erhalten, eine weitere Möglichkeit kommt in Form einer künstlichen Hüftprothese daher.

Natürlich gibt es eine Vielzahl weiterer Symptome und Behandlungsmöglichkeiten, die immer von dem einzelnen Patienten abhängen. Deshalb ist ein Besuch bei Ihrem Arzt nicht nur Ratsam, sondern unvermeidlich. Wichtig bei Hüftarthrose ist aber definitiv das Entlasten der Gelenke. Hier bieten sich beispielsweise Gehstützen, Bandagen und spezielle Schuheinlagen an. Individuell angepasste Einlagen können beispielsweise bei fast allen Natural Feet Schuhen für Einlagen spielend einfach eingelegt werden. So sind Sie nicht nur gesund, sondern auch modisch unterwegs.

Hüftschmerzen nach dem Sport

Bei plötzlich auftretenden Hüftschmerzen sind, gerade bei jüngeren Menschen meist Sportverletzungen, wie zum Beispiel eine Zerrung der Hüftmuskulatur die Ursache. Oft reicht dazu schon eine falsche bzw. ruckartige Bewegung aus.

Treten solche Schmerzen auf, sollten die Beine einige Tage geschont werden. Zusätzliche Erleichterung bringen Sport- und Schmerzsalben, sowie die Kühlung der schmerzenden Stelle. Bei besonders starken Schmerzen oder wenn nach einigen Tagen keine Besserung auftritt, sollte definitiv ein Arzt oder Orthopäde zu Rate gezogen werden. Es könnte sich dann nämlich auch um einen Muskelriss oder um eine Verletzung am Hüftknochen handeln.

 

Falsche Schuhe

Das regelmäßige Tragen von falschem Schuhwerk kann ebenfalls zu Schmerzen in der Hüfte führen. Zu falschem Schuhwerk zählen insbesondere Schuhe mit hohen Absätzen, da diese die Hüfte überstrecken und damit die Hüftstellung verschieben. Es ist also nicht unüblich, dass Hüftschmerzen durch hohe Absätze verursacht werden. Desto höher der Absatz, desto stärker wird die Hüfte strapaziert. Aber auch schlechte Laufschuhe ohne ausreichende Stoßdämpfung können Hüftschmerzen verursachen. Deshalb sollten Sie beim Kauf von Laufschuhen stets auf hohe Qualität achten.

Richtiges Schuhwerk legt großen Wert auf die perfekte Passform. Der Schuh passt sich also dem Fuß an und nicht umgekehrt. Dies gewährleisten flexible Obermaterialien, wie z.B. Hirschleder und andere softe Echtlederarten oder auch dehnbare Stretchmaterialien, wie z.B. das Sola Stretchmaterial. Des Weiteren spielen hochwertige Laufsohlen sowie bequeme Einlagen eine große Rolle in Sachen Schuhgesundheit. Optimal sind zudem wechselbare Fußbetten, sodass die Schuhe individuell Ihren Bedürfnissen angepasst werden können. Außerdem sollten Sie darauf achten keine zu hohen Absätze zu tragen. In unserer Kategoire Pumps im tessamino Shop finden Sie schicke Modelle aus echtem Hirschleder mit geeigneter Absatzhöhe und wechselbaren Fußbetten.

Epiphysiolyse: Hüftschmerzen bei Jugendlichen

Treten bei Jugendlichen (dabei vor allem bei Jungen im Alter von 12 bis 16 Jahren) plötzlich starke Hüftschmerzen auf, sodass weder gehen noch Stehen möglich ist, kann möglicherweise ein Hüftgleiten die Ursache sein. Dabei rutscht die Wachstumsfuge des Hüftknochens durch großen Druck der Knochen ab. Betroffene können ihr Bein dabei meist kaum noch und wenn dann unter starken Schmerzen bewegen. Ebenfalls muss bei Verdacht eins solchen Falls sofort ein Arzt zu Rate gezogen werden, der dann die optimale Behandlung festlegen kann!

 

Übungen bei Hüftschmerzen

Hüftschmerzen – Übungen und Behandlungen

Da Hüftgelenk und Muskulatur den größten Teil unseres Körpergewichts tragen und zudem noch eine große Rolle für unseren gesamten Bewegungsablauf spielen, ist es wichtig die Hüfte stets gesund zu halten. Durch gezielte Übungen kann die Hüftmuskulatur so gestärkt werden, dass diese strapazierfähiger wird und dadurch auch das Hüftgelenk selbst entlastet. So kann den Beckenschmerzen oft vorgebeugt werden.

Die nachfolgenden Tipps und Übungen sollen Ihnen dabei helfen Ihre Hüfte zu stärken und zu entlasten. Sie können zur Vorbeugung und zur Behandlung von Hüftschmerzen eingesetzt werden. Sollten Sie bereits unter Schmerzen in der Hüfte leiden, ist es allerdings ratsam, vorher mit Ihrem Physiotherapeuten abzuklären welche Ursache Ihre Schmerzen haben, damit Sie die Übungen gezielter einsetzten können.

Hüfttraining - 5 Übungen gegen Hüftschmerzen

Beinpendel

Diese Übung dient zur Aufwärmung und Förderung der Beweglichkeit der Hüftmuskulatur. Zuallererst benötigen Sie eine Stufe oder ein dickes Buch. Nun stellen Sie sich so, dass Sie mit Ihrem Standbein auf der Erhöhung stehen und sich das andere Bein wie ein Pendel frei nach vorne und Hinten bewegen kann. Nun pendeln Sie mit diesem Bein ca. 45 Sekunden vor und zurück und wiederholen den Vorgang mit dem anderen Bein. Achten Sie darauf, Ihre Hüfte dabei stets gerade zu Halten. Zur Stabilisierung beim Stand können Sie sich außerdem an einer Wand abstützen.

Seitliches Beinpendel

Diese Übung unterstützt die seitliche Gesäßmuskulatur und kräftigt die Abduktoren. Dazu stellen Sie sich aufrecht und mit engem Stand an eine Wand und stützen sich an dieser mit Ihrem Unterarm ab. Nun bewegen Sie Ihr äußeres Bein, soweit wie es Ihnen angenehm ist, langsam seitlich nach oben und wieder zurück. Dabei sollten Fuß und Hüfte stets gerade gehalten werden, sodass der Bewegungsablauf aus dem Bein heraus entsteht. Wiederholen Sie den Vorgang 10-20-mal und wechseln dann auf das andere Bein.

Vierfüßler

Um die hintere Gesäßmuskulatur zu stärken knien Sie sich auf eine Matte oder einen anderen weichen Untergrund und stützen sich dabei mit Ihren Unterarmen vom Boden ab. Nun heben Sie ein Bein angewinkelt nach oben und wieder zurück zur Ausgangsposition. Wiederholen Sie den Vorgang 10-20-mal und wechseln Sie dann zu Ihrem anderen Bein. Auch bei dieser Übung müssen Sie auf eine gerade Haltung der Hüfte und Ihrer Beine achten.

Beckenheben

Beckenheben trainiert die Gesäßmuskulatur, die hintere Oberschenkelmuskulatur und die Bauchmuskulatur. Für diese Übung legen Sie sich mit angewinkelten Beinen auf einen weichen Untergrund. Die Beine halten Sie dabei etwas mehr als Hüftbreit. Nun rollen Sie ihr Becken langsam nach oben, sodass Gesäß und Beinmuskulatur angespannt sind und halten diese Position einige Sekunden. Dann rollen Sie ihr Becken wieder zurück. Wiederholen Sie diesen Ablauf 10-20-mal.

Seitliches Beckenheben

Die Übung trainiert die seitliche Bauch- sowie Rumpfmuskulatur. Legen Sie sich dazu seitlich auf einen weichen Untergrund. Stützen Sie sich dann mit dem rechten Unterarm genau unter dem Schultergelenk vom Boden ab. Die Beine halten Sie gestreckt und aufeinander, sodass Ihr gesamter Körper eine Linie bildet. Nun drücken Sie sich über Schulter und Füße nach oben und achten dabei auf eine gerade Linie. Ihre Hüfte befindet sich nun in der Luft. Halten Sie diese Position einige Sekunden und senken Sie die Hüfte dann wieder. Führen Sie diesen Vorgang pro Seite 10-mal durch.

Es gibt noch viele weitere Übungen, welche die Gesundheit der Hüfte unterstützen. Wichtig ist bei jeder dieser Übungen die korrekte Ausführung des Bewegungsablaufs. Leiden Sie bereits unter Schmerzen im Hüftbereich, lassen Sie sich unbedingt von Ihrem Physiotherapeuten berate, ob unsere Übungen für Sie geeignet sind.

Bildnachweis: © fotolia.de / electrozebra.com / contrastwerkstatt / highwaystarz

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