Ursachen für Knick- Senk- und Plattfüße
Viele Menschen neigen, bedingt durch eine vererbbare Bindegewebsschwäche, von Geburt an zu Senk-Knickfüßen.
Die Hauptursache jedoch ist eine untrainierte Fußmuskulatur
Mit den Fußmuskeln verhält es sich wie mit allen anderen Muskeln:
Werden sie nicht genügend trainiert, b.w. zu stark, zu wenig oder falsch belastet, können sie ihre Aufgaben nicht optimal erfüllen, was gerade auch bei den Fußmuskeln weitreichende Folgen nach sich ziehen kann.
Eine schwache Fußmuskulatur führt unter ungewohnter Belastung schnell zu einem Absenken des Fußgewölbes (Senkfuß) und eingeknickten Knöcheln (Knickfuß).
Wenn die Bänder und Muskeln im Fuß das Längsgewölbe nicht mehr halten können und sich das Fußgewölbe so weit absenkt, dass die gesamte Fußsohle den Boden berührt, leicht zu erkennen am Fußabdruck, sich aber auch im unbelasteten Zustand nicht mehr aufrichtet, spricht man von einem Plattfuß (pes planus).
Ob nun angeboren, oder im Laufe des Lebens erworben; Sehr unvorteilhaft ist für die Füße unsere Lebensweise. Die meisten Menschen verbringen ihren Alltag hauptsächlich sitzend, sei es in der Schule, im Beruf oder unterwegs im Auto. Somit können die Fußmuskeln nicht ausreichend trainiert werden. Die Folge ist eine zu schwache Fußmuskulatur.
Gleichzeitig bewirkt diese „ungesunde“ Lebensweise, zu wenig Bewegung, in Einklang mit einer unsachgemäßen Ernährung, dass wir an Gewicht zunehmen, was die Situation für unsere Füße noch zusätzlich verschärft.
Wir muten unseren Füßen schon einiges zu!
Oft völlig unvorbereitet, kommt eine Situation, die für die Füße eine ungewohnte, ja untragbare Belastung darstellt:
Sei es eine Wandertour mit schwerem Gepäck, das lange Stehen auf einer Messe, oder ungewohnt langes Tanzen auf einer Hochzeit…
Da die Füße auf solche Belastungen nicht vorbereitet sind, sind sie der Situation auch nicht gewachsen und reagieren unweigerlich mit Schmerzen, so wie alle Muskeln reagieren, wenn sie überlastet werden.
Nicht zu vernachlässigen ist auch die Wahl des falschen Schuhwerks. Denn durch zu enge Schuhe wird die Zehen- und Ballenfreiheit eingeschränkt, was zur Folge hat, dass die wichtigen Muskeln beim Laufen nicht aktiviert werden können und sich dadurch zurückbilden. Dieser Prozess äußert sich anfänglich in einem Knick-Senkfuß, der dann zum Plattfuß übergeht.
Ursachen für Plattfüße kurz & knapp:
• Übergewicht
• Angeborene Bindegewebsschwächen
• Zu enge Schuhe
• Arthritis
• Arthrose
• Sonstige rheumatische Erkrankungen
Diagnose und Behandlung von Plattfüßen
Ein Plattfuß ist schon mit bloßem Auge sichtbar. Anders als bei einem gesunden Fuß liegt die Fußinnenseite komplett auf dem Boden auf. Ein angeborener Plattfuß kann durch Röntgen ermittelt werden: Ist der Fußknochen deformiert, so ist dies ein untrügliches Zeichen für einen angeborenen Plattfuß. Zur Behandlung eines Plattfußes wird dieser in fünf Schweregrade eingeteilt, um so eine optimale Behandlung zu garantieren.
Schweregrad 1: Der Plattfuß ist nur ganz leicht ausgeprägt und kann vom Arzt korrigiert werden. Der Patient kann die Fehlstellung selbst durch Übungen beeinflussen.
Schweregrad 2: Der Fuß ist noch flexibel und kann vom Arzt behandelt werden. In diesem Fall hat sich die Achillessehne bereits leicht verkürzt. Das Tragen von Einlagen kann erforderlich sein.
Schweregrad 3: Die Achillessehne ist deutlich verkürzt und der hintere Fußteil zeigt leicht nach außen (Knickfuß). Die Fehlstellung kann nur zum Teil durch konservative Behandlung korrigiert werden. Das Tragen von Einlagen ist erforderlich
Schweregrad 4: Zur ausgeprägten Verkürzung der Achillessehne und dem Knickfuß kommt das Abspreizen des Vorderfußes hinzu. Die Fehlstellung ist so schwerwiegend, dass eine konservative Behandlung nur bedingt möglich ist.
Schweregrad 5: Der Plattfuß kann nicht mehr korrigiert werden. Der gesamte Fuß weist durch die starke Fehlstellung eine Deformation des gesamten Fußes auf.
Rein ästhetisch sieht ein Plattfuß nicht gerade schön aus, aber so lange keine Beschwerden mit der Fehlstellung einhergehen, ist ein Plattfuß völlig unproblematisch. Sollten Beschwerden im Sprunggelenk oder an den Bändern jedoch auftauchen, kann eine operative Maßnahme Linderung verschaffen. Dazu muss eine entsprechende Diagnose eines Arztes eingeholt werden.
Schön zu wissen:
Babys kommen bereits mit Plattfüßen zur Welt. Der kindliche Plattfuß wächst sich zwischen dem 8. Und 10. Lebensjahr heraus und nimmt bei optimalem Verlauf die normale Fußform an.
Plattfüßen vorbeugen
Wie eingangs schon erwähnt, hilft viel laufen. Lassen Sie Ihr Auto stehen, wann immer es möglich ist. Gehen Sie öfter mal auch barfuß und rollen dabei den Fuß nicht über die Ferse, sondern über den Vorfuß ab, auch wenn es sich anfänglich ungewohnt anfühlt! So werden die Muskeln, Bänder und Sehnen im Fuß optimal aktiviert und trainiert. Folglich können die Füße mehr aushalten. So wird dem Risiko eines Plattfußes entgegengewirkt.
Praktisch sind auch diverse Übungen für die Füße, wenn man bereits unter Plattfüßen leidet. Dadurch kann man vermeiden, dass sich der Plattfuß weiter ausprägt.
Ganz wichtig natürlich sind die passenden Schuhe mit einer optimalen Weite und mit entsprechender Zehenfreiheit.
Da bieten sich unsere Schuhe von Natural Feet an. Diese in der Weite H gefertigten Bequemschuhe sind auf Grund des handschuhweichen und strapazierfähigen Hirschleders nicht nur äußerst flexibel, sondern geben Ihrem Fuß auch den nötigen Halt, lassen ihm aber den Platz, den er für ein gesundes Gehen und Stehen braucht. Der wichtigste Vorteil, gerade auf Senk- und Plattfüße bezogen, sind die auswechselbaren Einlegesohlen, die bei Bedarf durch die vom Orthopäden individuell auf Ihren Fuß angepassten Einlagen jederzeit ersetzt werden können.
Plattfüßen vorbeugen kurz und knapp
• Fußmuskulatur gut trainieren
• Zu große und einseitige Belastungen auf die Füße vermeiden
• Das richtige Schuhwerk
• Die passenden Einlagen
• Übergewicht vermeiden durch richtige Ernährung und ausreichend Bewegung
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