Von der Steinzeit bis zur Gegenwart: der Schuh und seine Geschichte

Macht man sich auf, um mehr über die Geschichte des Schuhs zu erfahren, dann muss man schon ein paar tausend Jahre zurück reisen. Der älteste Schuh, der in Europa gefunden wurde, ist etwa 5300 Jahre alt und gehörte dem Steinzeitmenschen Ötzi. Die Gletschermumie aus den Südtiroler Ötztaler Alpen trug zu seinen Zeiten sehr raffiniert konstruierte Schuhe aus Bärenleder, die aus einem Innen- und einem Außenschuh bestanden. Damit Ötzi seine Füße damals warm halten konnte und keine Blasen an den Füßen bekam, polsterte er sie mit Heu zwischen den beiden Schuhlagen aus.

Die Entwicklung des Schuhs bis zur Gegenwart

Evolution der Schuhe

So wie bei Ötzi hatte der Schuh in der Vergangenheit in erster Linie einen Zweck: er sollte den Fuß vor Temperaturunterschieden sowie vor Steinen und Dornen schützen. Besonders in der Form von Sandalen wurden die Füße mit Leder, Fellresten oder auch Holz geschützt und diese mit Lederschnüren an den Fuß gebunden.
Auch in der Antike waren Sandalen eine beliebte Schuhbekleidung, die in wärmeren Gegenden gerne auch aus Schilf und Bast bis zum Knöchel hoch geschnürt wurden.
Erst ab dem 7. Jahrhundert wurde an der Manufaktur des Schuhwerkes weiter gebastelt. Sohlen wurden mit Nägeln befestigt, um dem Fuß einen besseren Halt geben zu können. Auch wurde das Leder ganz in Stiefelmanier bis weit über die Knöchel geschnürt.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Schuhs war der Schnabelschuh, der sich im 14. Jahrhundert durchsetzte. Umso gehobener die Gesellschaft war, desto höher bog sich der Schnabel. Diese Schuhart wurde mit einem hölzernen Unterbau hergestellt, damit die feinen Stoffe oder das Leder, aus dem der Schuh gefertigt wurde, möglichst lange sauber und salonfähig blieb. Bis zu dieser Zeit waren asymmetrische Schuhe allerdings noch nicht erfunden, sodass diese erst richtig eingelaufen werden mussten.
Ab dem 17. Jahrhundert begann die handwerkliche Schuhkunst, und mit ihr eine individuelle Herstellung mit zahlreichen Verzierungen darauf.
Erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Kunst der Schuhmanufaktur so richtig verfeinert und man legte besonders hohen Wert auf individuelle Materialien und Formen, die zur Selbstdarstellung des Trägers beitrugen.
Nach dem 2. Weltkrieg fand dann eine rasante Entwicklung des Schuhs statt, bei dem es vermehrt um Bequemlichkeit ging, aber auch um eine massenhafte Auswahl an Modellen, was sich bis heute durchgesetzt hat.

Der Trend abseits der Massenware

Die meisten Schuhe, die heute zu bekommen sind, werden in diversen Einheitsgrößen hergestellt. Dabei ist die Standardweite G die meist produzierte. Nur selten findet man bequeme Schuhe in Weite H oder gar die Weiten J, K und L, die auf individuelle Fußbreiten Rücksicht nehmen. Auch bei Erkrankungen im Bereich der Fußfehlstellungen, wie dem Hallux Valgus, dem Spreiz-, Senk-, Platt oder Hohlfuß, braucht der Fuß ausreichend Platz im Schuh, was bei Schuhwerken von der Stange - trotz des vielfältigen Angebotes - nicht zu finden ist, da sie alle mit der Standardweite G ausgestattet werden. Individuell angefertigte, bequeme Schuhe sind die gesündeste Form, durchs Leben zu schreiten.

Schuhe sind mehr als nur Schmuckstücke für den Fuß

Betrachtet man die historische Entwicklung des Schuhs, waren sie vor tausenden von Jahren vor allem zum Schutz der Füße erfunden worden. Später entdeckte man sie als Schmuckstücke und erst in den letzten Jahren kam der Faktor Bequemlichkeit dazu. Schönheit und Bequemlichkeit müssen sich aber nicht ausschließen. Mit dem individuell an ihre Fußgröße- und Weite angepassten Schuh in hochwertigen Materialien werden Sie nicht nur ein ansehnliches Schuhwerk an den Füßen tragen, Sie werden damit auch noch bequem und gesund ihres Weges gehen.

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